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Rückenprobleme bei Pferden vermeiden

Vorbeugen ist besser als Heilen – zumal, wenn es mit dem Heilen so eine Sache ist...

Rückenprobleme scheinen bei Pferden (und Menschen...) heute häufiger zu sein denn je. Unsere Lebensweise – und die Lebensweise, die wir parallel dazu auch unseren geschätzten Reittieren „verordnet“ haben – dürfte dabei eine ziemlich wichtige Rolle spielen. Umso bewusster müssen wir uns fragen, was wir tun können, um der Entstehung von Rückenleiden vorzubeugen.
 
Die naturgemäße Lebensweise eines Pferdes hat mit dem Leben, das Pferde in der modernen Welt führen, offensichtlich denkbar wenig zu tun – Boxen, langweilige grasfreie Paddocks, überhaupt Zäune, Zäume, Reiter und Sättel kamen in den weiten Grasländern, in denen die Ahnen unserer Pferde lebten, offensichtlich nicht vor. (Ebensowenig übrigens wie die schwere, harte Arbeit, die Arbeits- und Militärpferde unter oft grausamen Bedingungen in den vergangenen Jahrhunderten leisten mussten – es ist also nicht alles nur schlecht in der heutigen Zeit).
 
Verzweifeln Sie nicht – auch für uns hat die Natur weder Städte noch Autos noch Büroarbeitsplätze vorgesehen. Trotzdem können wir unseren Rücken gesundhalten – je nach Ausgangslage und persönlicher Veranlagung kostet das ein bisschen (oder ein bisschen mehr) Zeit, Disziplin und Aufmerksamkeit. Aber es ist definitiv machbar. So sollten Sie das auch für Ihr Pferd sehen: Ein rückengesundes Pferdeleben ist heute keine automatische Selbstverständlichkeit – aber es ist möglich.

1. Übungen zur Kräftigung der Rückenmuskulatur

Muskelaufbau für den Pferderücken beginnt am Boden. Wichtig ist hier, durch abwechslungsreiche Bewegung unterschiedliche Muskelgruppen und Haltungen zu aktivieren und so insbesondere das Festmachen und Verkrampfen der Rückenmuskulatur zu verhindern.

1.1. Bodenarbeit

„Rückengold“ pur bei der Bodenarbeit sind
 
  • Stangen- bzw. Cavalettitraining – also das Übersteigen von Hindernissen am Boden
  • häufige Wechsel zwischen verschiedenen Gangarten
  • Rückwärtsrichten
  • Seitwärtsrichten
  • Biegearbeit in Form von Kurven, Zirkeln und Schlangenlinien. 

Bei Kurven und Zirkeln darauf achten, dass „rechtsherum“ und „linksherum“ möglichst gleichmäßig – bzw. mit einem einer eventuell vorhandenen Schiefe des Pferdes angepassten Trainingsschwerpunkt – geübt werden.

Tipp: Im Gelände sind die Voraussetzungen für ein abwechslungsreiches Bewegungstraining von Natur aus vorhanden. Machen Sie Natur und Instinkt zu ihren Helfern! Viele „Übungen“, für die Sie sich und Ihr Pferd in der Halle oder auf dem Platz erst motivieren müssten, ergeben sich ganz organisch bzw. nach Lust und Laune aus dem gemeinsamen Unterwegssein beim Spaziergang im Gelände. Wenn vorhanden, sollten Sie unbedingt auch Möglichkeiten zum Bergauf- und Bergabgehen nutzen (Hügel oder Böschungen tun’s natürlich auch). Für Fortgeschrittene: Das Ganze nochmal rückwärts.

1.2. Reiten

Gar nicht so viel anders sieht es beim Reiten aus: Eine entspannte Haltung und gleichmäßigen Muskelaufbau fördern Sie auch hier in erster Linie mit abwechslungsreicher Bewegung. Dazu gehören
 
  • häufige Gangwechsel
  • Rückwärts- und Seitwärtsrichten
  • Galopp und kleine Sprünge
  • regelmäßiger Wechsel zwischen Anspannung und aktiver bzw. passiver Entspannung, d.h.zwischen Arbeitshaltung (Aufrichtung), Dehnungshaltung und entspanntem Schritt mit hingegebenem Zügel. 

Beim Reiten im Gelände ergibt sich wieder vieles von selbst. Speziell das Bergauf- und Bergabreiten sind immens wertvoll für den Muskelaufbau in Rücken und Hinterhand: Das Untertreten und aktive Schieben der Hinterhand sowie die Aufwölbung des Rückens werden beim Bergaufreiten forciert; das Bergabreiten fördert die Hankenbeugung der Hinterhand und das Heben des Widerrists – alles unverzichtbare Bestandteile der Gymnastizierung, die Ihr Pferd hier ganz ohne Zwang und Erklärungsnot Ihrerseits ganz automatisch übt!

2. Rückengesundes Reiten

Trotz des – zumindest bei einigen Pferden – recht einladenden breiten Rückens: Der Bewegungsapparat des Pferdes ist nicht dafür geschaffen, einen Reiter zu tragen. Natürlich können Pferde Reiter tragen – aber sie müssen erst lernen, das gesund und nachhaltig zu tun, und dieses Lernen geschieht im Rahmen einer verantwortungsvollen Ausbildung.

2.1. Versammlung: optional Gymnastizierung – ohne geht’s nicht

Diese Ausbildung ist gemeint, wenn von korrekter Gymnastizierung die Rede ist – worunter sich bekanntlich nicht jeder Freizeitreiter so richtig etwas vorstellen kann. Gymnastizierung brauchen aber eben nicht nur Hochleistungspferde, deren ehrgeizige Besitzer ihnen Piaffen, Passagen, Sprünge durch brennende Reifen und gottweiß-was-für-Verrücktheiten abverlangen wollen – Gymnastizierung braucht jedes Pferd, das geritten werden soll.
 
Was dagegen nicht jedes Freizeitpferd braucht, ist Versammlung. Hüten Sie sich im Gegenteil sogar davor, Ihr Pferd für längere Zeit in Aufrichtung, also mit angehobenem Hals und Kopf in der Senkrechten zu reiten, wenn Sie sich nicht hundertprozentig sicher sind, was Sie da tun: Wenn Hinterhand und Rücken dieser Aufgabe (noch) nicht gewachsen sind, schadet eine solche Haltung dem Bewegungsapparat.
 
Jedenfalls: Einfach lockerlassen und darauf hoffen, dass das Pferd schon von selbst das Richtige tun wird, ist leider überhaupt keine Lösung. Das Pferd tut nicht von selbst das Richtige, sondern macht den Rücken fest. Es muss lernen, den Rücken wieder herzugeben und seinen Reiter mit den Muskeln statt mit den Knochen zu tragen. Das geht nicht von heute auf morgen, sondern muss langfristig und geduldig trainiert, die dafür nötige Muskulatur in Rücken, Bauch und Hinterhand muss erst aufgebaut werden. Überforderung und zu frühe Belastung sind ebenso schädlich wie inaktives Schleifenlassen.
 
Gymnastizierung beginnt deshalb am Boden, ohne Reiter – mit Übungen, die eine gelassene Kopfhaltung herbeiführen, den Rücken lockern, das Gleichgewicht trainieren sowie den Muskelaufbau von Hinterhand-, Rücken- und Bauchmuskulatur fördern. Diese Übungen befähigen das Pferd zunächst überhaupt erst zum Tragen eines Reiters – und die Bodenarbeit sollte auch bei „fortgeschrittenen“ Pferden unbedingt ein Bestandteil des Trainings bleiben.
 
Später kommen Übungen im Sattel hinzu. Ziel ist es, schrittweise das Kippen des Beckens mit Untertreten der Hinterhand, den lockeren, aufgewölbten Rücken sowie die Dehnungshaltung des Halses zu erarbeiten. Mit zunehmendem Untertreten der Hinterhand kann sich der Hals aus der Dehnungshaltung in die Arbeitshaltung aufrichten, dabei bleibt der Kopf in der Senkrechten.
 
Die Ziele der Gymnastizierung im Sinne rückenfreundlichen Reitens sind:
 
  • Das Untertreten der Hinterhand nebst Beugung der Hanken, um die Vorderhand zu entlasten
  • Das Aufwölben und freie Schwingen des Rückens
  • Das Absenken des Kopfes bei gelängtem Hals in Dehnungs- (abwärts) oder Arbeitshaltung (aufgerichtet). 

Die Versammlung ist dabei sozusagen der Endpunkt der Gymnastizierung: Das Pferd kann seinen Hals in Aufrichtung tragen, weil (und nur deshalb!) es seine Hanken so weit beugen und mit der Hinterhand so weit unter den Schwerpunkt treten kann, dass diese Halshaltung sich quasi automatisch ergibt. Den Hals nach oben zu zwingen, ohne dass die Hinterhand ausreichend unter tritt, ist dagegen ausgesprochen ungesund. Aber auch die biomechanisch tadellos korrekte Versammlung ist anstrengend für das Pferd: Häufige Wechsel in die entspannende Dehnungshaltung sind ein Muss, um Verspannungen der Muskulatur zu vermeiden.
 
Enorm wichtig ist bei alldem natürlich auch der reiterliche Sitz: Wer vom Pferd einen symmetrischen, gut aufgewölbten und frei schwingenden Rücken verlangt, darf selbst nicht schief und „klemmig“ auf dem Pferd sitzen. Ein lockeres Becken ist die Voraussetzung für Losgelassenheit beim Pferd. Lassen Sie Ihren Sitz, wenn nötig, gnadenlos korrigieren – und nehmen Sie sich das Gehörte zu Herzen!

2.2. Der richtige Sattel

Neben der korrekten Gymnastizierung ist ein richtig angepasster Sattel Voraussetzung Nummer Zwei für rückengesundes Reiten.
 
Der Sattel dient nicht nur dazu, dem Reiter einen möglichst bequemen und sicheren Sitz auf dem Pferderücken zu verschaffen – er hat auch die wichtige Funktion, das Reitergewicht so „lang und breit“ wie möglich auf dem Pferderücken zu verteilen. Dadurch verringert sich der auf den Rücken wirkende Druck (die Last pro Fläche), und die Rückenmuskulatur wird gleichmäßiger und schonender beansprucht.
 
Damit der Sattel das leisten kann, muss er eine möglichst große Auflagefläche haben, deren Schwung genau der individuellen Form des Pferderückens folgt. Liegt der Sattel auf zu kurzen Sattelkissen auf, oder bildet er eine Brücke bzw., kippelt über dem Schwerpunkt, wird Auflagefläche verschenkt; der Satteldruck und damit auch die Belastung der Rückenmuskulatur nehmen zu.
 
Weitere wichtige Aspekte der Sattelpassform sind:
 
  • Schulterfreiheit – die Schulter muss im Stand frei sein und in der Bewegung reibungslos unter den Sattel gleiten können.
  • Widerristfreiheit – der Sattel darf weder im Stand noch in der Bewegung den Widerrist berühren.
  • Wirbelsäulenfreiheit – der Kissenkanal muss so breit sein, dass es keine Berührungen zwischen Sattel und Wirbelsäule gibt (auch nicht bei Biegungen) -> Infos: Ausreichend Breiter Wirbelkanal.
  • Lendenfreiheit – im Bereich der Lendenwirbelsäule (d. h. hinter der letzten Rippe) sollte kein Gewicht mehr aufliegen.
  • Auch wichtig, wenn schon nicht direkt ein Aspekt der Sattelpassform: Ellbogenfreiheit – die Ellbogen des Pferdes dürfen nicht am Sattelgurt scheuern 

Passformmängel in diesen Aspekten schränken die freie Bewegung von Rücken, Schultern und/oder Beinen ein. Die Folgen solcher Passformmängel haben einerseits mit den direkten Belastungen durch Druck oder Scheuern zu tun: Verletzungen und Entzündungen von Haut, Muskeln und Bindegewebe, die letztlich zu Atrophien und Nekrosen führen können. Weitere Probleme entstehen durch die Schon- und Fehlhaltungen, mit denen das Pferd versucht, sich den Schmerzen, die ein unpassender Sattel verursacht, zu entziehen: Fehlbelastungen, Verspannungen und Blockaden, die ganze Ketten weiterer Fehlbelastungen nach sich ziehen und sich so zu komplexen Beschwerdebildern auswachsen können.

Mängel der Sattelpassform können so alle möglichen Probleme von der offensichtlichen Druckstelle bis hin zum rätselhaften Lahmen verursachen – und fast immer ist der Rücken beteiligt.
 
Die Sattelpassform wird durch folgende Satteleigenschaften bestimmt:
 
  • Kammerweite und Winkelung des Kopfeisens: wichtig für Widerristfreiheit und Schulterfreiheit
  • Breite des zentralen Kissenkanals: wichtig für Wirbelsäulenfreiheit.
  • Länge: wichtig für Lendenfreiheit
  • Breite und Schwung des Sattelbaums: wichtig für die optimale Nutzung der gegebenen Auflagefläche
  • Polsterung: ebenfalls wichtig für die optimale Nutzung der Auflagefläche 

Ob ein Sattel in allen diesen Aspekten passt, kann eigentlich nur ein Sattler wirklich mit Sicherheit beurteilen – und nur bei einem nach Vermessung des Pferderückens maßgefertigten bzw. individuell angepassten Sattel können Sie mit Sicherheit davon ausgehen, dass er passt.
 
Besonders sinnvoll sind darüber hinaus Sättel mit eingebauten Möglichkeiten zur nachträglichen Neuanpassung: Die Rückenform eines Pferdes kann sich auch jenseits der Wachstumsjahre durch Muskelauf- und –abbau einschneidend ändern. Ein teurer Maßsattel, bei dem keine Nachjustierung der Passform möglich ist, ist daher nicht unbedingt eine weise Anschaffung. Investieren Sie lieber in einen Sattel mit verstellbarem Sattelbaum und möglichst flexibler Polsterung!
Übrigens: Wir bei Iberosattel® fertigen genau solche Sättel: individuell angepasst, nachträglich immer wieder verstellbar – und kompromisslos rückenfreundlich. Wenn Sie mehr wissen wollen, sehen Sie sich gern auf unserer Webseite um und fordern unser Prospekt samt Preisliste an.

3. Freie Bewegung

Fehlbelastung bestimmter Muskeln oder Gelenke, Verspannungen, untrainierte Muskeln oder Bänder, die zu überlastungsbedingten Verletzungen neigen – diese eng mit der Entstehung von Rückenleiden verknüpften Probleme treten bei einer naturgemäßen Lebensweise so gut wie nie auf.
 
Wir wollen (und können) unsere Pferde nicht zurück in die Steppe schicken... Aber ein Stück „Zurück zur Natur“ können wir ihnen täglich ermöglichen: in Form von freier Bewegung – ohne Sattel und Kommando, natürlichen Bewegungsanreizen folgend. Freie Bewegung „schmiert“ die ganze komplizierte Maschinerie des Bewegungsapparates. Je mehr ein Pferd sich frei bewegen kann, desto besser geht es Muskeln und Bändern, Gelenken und Knochen, desto besser kommt das Pferd auch mit den Belastungen beim Reiten zurecht, und desto unwahrscheinlicher werden Verspannungen, Fehlhaltungen und überlastungsbedingte Verletzungen.

3.1. Wie kann freie Bewegung im Leben eines „modernen“ Pferdes aussehen?

Herumstehen im matschigen Paddock ist besser als in der Box – aber machen wir uns nichts vor: Viel Bewegung findet dabei nicht statt.

3.1.1. Die ideale Haltung

Dem Ideal der ganzjährigen Weidehaltung (mit geeignetem Unterstand) kann jedoch auch die Boxen- oder Paddockhaltung nahekommen – wenn, wiederum ganzjährig, täglich mehrstündiges gemeinsames Grasen mit Artgenossen auf einer ausreichend großen Koppel dazugehört.
 
Ähnlich zu empfehlen ist die Gruppenhaltung in einem modernen Offenstall, Aktivstall oder Paddocktrail: Diese Haltungsformen legen bewusst Wert auf die Schaffung artgerechter Bewegungsanreize. Dazu gehört maximale räumliche Entfernung zwischen Kraftfutter-, Raufutter- und Wasserstationen sowie zwischen Ruhe-, Aktivitäts- und Rückzugsbereichen. Durch Einzäunungen und/oder natürliche Hindernisse werden die Grundrisse interessanter gestaltet und die Wege durch künstliche Umwege verlängert.

3.1.2. Wenn die ideale Haltung nicht möglich ist

Leider ist es aber so, dass durchaus nicht jeder Pferdebesitzer für sein Pferd den idealen Pensionsplatz findet. Und Pferde, die täglich 22 Stunden im engen Paddock oder gar in der Box verbringen, führen kein artgerechtes und ganz gewiss auch kein rückengesundes Leben. Punkt.
 
Wenn Sie gezwungen sind, Ihr Pferd ausschließlich in Paddock oder Box zu halten, haben Sie eine große Verantwortung: Sie müssen ganz aktiv für ausreichend Bewegung sorgen – täglich, und zusätzlich zum Reittraining. Bodenarbeit ist gut – aber ziehen Sie auch regelmäßige Spaziergänge in Betracht.
 
Keine Frage: Spazierengehen ist etwas, das für die Mehrheit der Pferde erst einmal nicht selbstverständlich ist – da wird gebockt, ewig pausiert, geglotzt, sich geängstigt, panisch das Weite gesucht... Das kann zunächst anstrengend sein... und ist für viele eigentlich nicht das, was sie sich mit ihrem Pferd erträumt haben. Aber Spazierengehen macht auch Spaß, es ist eine Sache des gegenseitigen Vertrauens, es ist etwas, woran Ihr Pferd und Ihre gemeinsame Beziehung wachsen können – und es ist gut für den Rücken (übrigens auch für Ihren).
 
Ein weiteres sinnvolles Detail beim Zusammenpuzzeln artgerechter Bewegungsanreize in einem eigentlich nicht artgerechten Lebensumfeld ist die Fütterung vom Boden: Das artgerechte Fressen mit gesenktem Kopf entspannt die Rückenmuskulatur und entlastet die Gelenke! Umsetzen lässt sich das zum Beispiel, indem Sie Kraftfutter in einem Eimer oder einer Schüssel am Boden anstelle des Trogs in Brusthöhe füttern.

4. Ergänzungsfuttermittel für gesunde Knochen und Gelenke

Ein artgerecht ernährtes und gehaltenes Pferd benötigt natürlich keine Futterergänzung – nur: Auf die eine oder andere Weise weicht fast jede moderne Pferdehaltung von der ideal artgerechten ab. Weder das Freizeitpferd in Paddock-Haltung noch der Hochleistungssportler leben so, wie die Natur es für Pferde vorgesehen hat, und kaum ein modernes Pferd ist frei, sich seine Nahrung auf abwechslungsreichen Naturweiden instinktiv artgerecht zusammenzustellen: Gefressen werden muss oft genug, was eben in die Heuraufe und den Futtertrog der Pension kommt. Daher sind Ergänzungsfuttermittel zur Vorbeugung von Mangelzuständen und Erkrankungen durchaus sinnvoll.
 
Zur Vorbeugung speziell von Erkrankungen des Bewegungsapparates werden oft Futterzusätze mit folgenden Bestandteilen eingesetzt:
 
  • Kräutermischungen mit Teufelskralle, Ackerschachtelhalm, Mädesüß und Brennnessel
  • Hagebutte, Chiasamen, Kurkuma- und Ingwerwurzel bzw. deren Extrakte
  • MSM (organischer Schwefel), Kieselerde
  • Futterzusätze mit Grünlippmuschelextrakt, Hyaluronsäure, Chondroitin, Kollagenhydrolysat und/oder Glucosaminoglycanen 

Diese Zusätze enthalten unter anderem Mineralien und organische Substanzen, die für den Knochen- und Gelenkstoffwechsel wichtig sind, sowie sekundäre Pflanzenstoffe, die in der Naturheilkunde gegen Entzündungen und Schmerzen eingesetzt werden, also antioxidativ, immunmodulierend und entzündungshemmend wirken. Ihre gelenkschützende, immunstärkende Wirkung können Futterergänzungsmittel allerdings erst bei regelmäßiger Anwendung entfalten.
 
Kräutermischungen, Power Joint & Co. können Rückenproblemen nicht im Alleingang vorbeugen – aber sie können eine rückenfreundliche Lebensweise durchaus wirksam begleiten und unterstützen.

Hotline: 09179 / 964117

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